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Koffeinfreier Kaffee - die Entkoffeinierungsverfahren

Entkoffeinierter Kaffee wird immer beliebter

Grundsätzlich lieben Kaffee-Fans am Kaffee neben seinem Geschmack vor allem auch die anregende Wirkung, die vom Koffein herrührt. Koffein ist wie eine kleine legale Droge und wie bei allem kann es bei sowas auch ein „zu viel“ geben. So können manche Menschen kein Koffein vertragen oder verzichten abends auf einen Kaffee aus Angst nicht mehr einschlafen zu können. In diesen Fällen ist entkoffeinierter Kaffee eine tolle Alternative, die immer beliebter wird. Dies auch weil der Geschmack darunter kaum leidet und es nicht mit alkoholfreiem Bier zu vergleichen ist, das wässriger schmeckt als normales Bier. Unsere asugewählten entkoffeinierten Kaffees finden Sie in einer extra Rubrik in unserem Shop. Dort finden Sie neben entkoffeinierten Bohnen, gemahlenen Kaffees auch ESE Pads udn Kapseln. Der entkoffeinierte Kaffee ist vor allem in Italien in den letzten 10 Jahren immer beliebter geworden und hat im Jahr 2014 ein Handelsvolumen von 539 Millionen Euro ausgemacht. In Italien wird der entkoffeinierte Espresso meist als "Decaff" (von decoffeinato) bezeichnet und traditionell meist mit hellblauer Farbe auf der Verpackung in Verbindung gebracht. Achten Sie mal darauf. Passende Cappuccinotassen finden Sie hier.

Koffein als Abwehrstoff in der Natur

Das Koffein ist in der Natur ein Abwehrstoff um Fressfeinde abzuhalten. Die Kaffeekirsche lagert den Großteil Ihres Koffeins in der Kaffeekirsche, also dem Fruchtfleisch um die Kaffeebohnen ein. Frisst also ein Fressfeind die Kirsche, so bekommt er ein Vielfaches an Koffein als wir bei einer Tasse Espresso. Findige Food-Entwickler haben daher bereits Tees aus dem getrockneten Fruchtfleisch entwickelt. Wer also echt viel Koffein braucht bzw. verträgt, der sollte sich mal so einen Tee gönnen.

Wer versucht seinen Koffeinkonsum oder die Chlorogensäure, die nicht jeder so gut verträgt zu reduzieren, muss nicht zwingend zu entkoffeinierten Kaffeeprodukten greifen.

Da Robustabohnen viel Koffein und Chlorogensäure aufweisen, bietet es sich an auf die Arabicas zurück zu greifen, da die davon weniger enthalten. Wer also Kaffees möchte, die von Natur aus wenig Koffein haben, sollte also 100% Arabica-Mischungen online bei uns kaufen.

Entkoffeiniert ist nicht gleich koffeinfrei

Bei Kaffeebohnen deren Koffeingehalt fast vollständig entfernt wurde, spricht man von entkoffeiniertem Kaffee. Der Restgehalt des Koffeins darf in der EU nicht mehr als 0,1% betragen. Die Bohnen, denen das Koffein entzogen wurde, sind demnach nicht zu hundert Prozent koffeinfrei. Daher ist es ähnlich wieder ähnlich dem alkoholfreien Bier, denn dort wird auch nicht auf 0% Alkoholgehalt reduziert.

Die beliebtesten Entkoffeinierungsverfahren für Kaffee

Mittlerweile existiert eine Vielzahl von Verfahren und Methoden zur Extraktion des Koffeins. Oft wird von „natürlichen“ und „chemischen“ Verfahren gesprochen. Wobei es eine Definitionssache ist inwiefern man in der Natur natürlich vorkommende Lösungsmittel als natürlich bezeichnet oder nicht. Wir haben nachfolgend in diesen Fällen von natürlich gesprochen, auch wenn die Lösungsmittel in großem Stil chemisch hergestellt werden.

Chemische Verfahren (eher ungesund aber günstig)

Verfahren mit Benzol (evtl. krebserregend)

Ludwig Roselius entwickelte Anfang des 20. Jahrhunderts die erste Methode zur Extraktion von Koffein. Bei diesem Vorgang werden die ungerösteten, also grünen Bohnen in Salzwasser eingeweicht. Im Anschluss wird das Koffein mit Hilfe von Benzol aus den Kaffeebohnen entfernt. Da sich mittlerweile herausgestellt hat, dass Benzol krebserregend ist, wird das Verfahren heutzutage mit anderen Chemikalien praktiziert.

Natürliches Verfahren mit Wasser (aufwändig und teuer)

Indirektes Verfahren (aufwändig, ohne Chemie)

Der Schweizer Wasser Prozess wurde Ender der 1970er Jahre entwickelt. Die Bohnen kommen dabei in heißes Wasser, bis alle Bestandteile herausgelöst sind. Danach werden die Kaffeebohnen entsorgt, das Wasser enthält nun alle Bestandteile des Kaffees und läuft durch einen Aktivkohlefilter, der das Koffein entfernt. Die Bohnen kommen in das Wasser, wo sich nur das Koffein aus den Bohnen löst. Diese Methode ist sehr aufwendig, da der Vorgang mehrfach wiederholt werden muss. Der Prozess funktioniert komplett ohne Chemie. Allerdings wird der SWP mittlerweile selten praktiziert.

Natürliches Verfahren mit natürlichen Lösungsmitteln (gut & zahlbar)

Direktes Verfahren mit Dichlormethan/Ethylacetat (pflanzliches Lösungsmittel)

Die Bohnen quellen zuerst für 30 Minuten in heißem Wasser bzw. Wasserdampf. Danach kommen sie 10 Stunden lang in Ethylacetat. Diese Chemikalie wird aus Obst oder Gemüse gewonnen und hat deswegen einen fruchtigen Geruch. Statt Ethylacetat wird auch Dichlormethan verwendet. Sobald der Koffeingehalt unter 0,1% gesunken ist wird das Lösungsmittel mit Wasserdampf herausgespült. Das Gas ist sehr flüchtig und verdampft bei 40°C und kann dadurch leicht mit Wasserdampf entfernt werden. Dieser Prozess wird schon lange praktiziert und ist von allen Möglichkeiten zur Entkoffeinierung die am weitesten verbreitete Methode. Deshalb ist das Verfahren mittlerweile sehr gut und wird immer noch weiter verbessert.

Natürliches Verfahren mit Kohlendioxid (gut & zahlbar)

Verfahren mit Kohlenstoffdioxid (CO2)

Die grünen Bohnen werden mit Dampf und Wasser befeuchtet, bis sie den richtigen Prozentsatz an Feuchtigkeit (max. 40 %) erreichen. Anschließend werden die Bohnen mit dem Kohlendioxid übergossen, welches in einer bestimmten körperlichen Verfassung, auch "überkritisch" genannt, verwendet wird. Dieser Stoff hat zwei spezielle Eigenschaften: er verbreitet sich wie ein Gas und löst wie eine Flüssigkeit auf. Die Methode beinhaltet die Verwendung von keinen anderen Substanzen. Die Extraktion erfolgt mild und braucht einen sehr hohen Druck, zwischen 120 und 250 Bar. Schließlich werden die Bohnen getrocknet. Das in dem Prozess entstandene Koffein kann für beispielsweise medizinische Zwecke weiterverwendet werden. Die Entkoffeinierung mit C02 bietet hohe Selektivität der Extraktion und hat keinen Einfluss auf die anderen Stoffe, die die Qualität des Kaffees beitragen.

Sonstige Verfahren, die kaum zur Anwendung kommen

Verfahren mit Triglycerid

Kaffeebohnen werden in eine heiße Wasser-Kaffee-Lösung getaucht. Das Koffein kommt dadurch an die Oberfläche der Bohnen. Als nächstes taucht man sie in Kaffeebohnenöl, in dem Triglycerid enthalten ist, in dem sich das Koffein dann löst. Die Chemikalie Triglycerid entfernt nur in der Bohne enthaltene Koffein, aber nicht die Aromen. Am Ende werden die Bohnen noch getrocknet.

Züchtung von koffeinfreien Bohnen

Einfacher als die Verfahren zur Entfernung des Koffeingehaltes wäre die Züchtung von koffeinfreien Kaffeebohnen. Diese Idee wird schon in verschiedenen Ländern durch Selektion und Kreuzungen verwirklicht, allerdings mit sehr geringem Erfolg für den großen Aufwand, den diese Züchtung mit sich bringt. Jedoch wurde in Äthiopien 2004 eine Kaffeepflanze entdeckt, die koffeinfreie Früchte trägt. Man darf gespannt sein wie sich diese Pflanze im größeren Stil anbauen lässt. Grundsätzlich verschieben sich durch den Klimawandel die Klimazonen in denen in Zukunft Kaffee gedeihen wird. Vielleicht bauen wir in 50 Jahren in Europa Kaffee an.

Ist koffeinfreier Kaffee gesünder?

In den entkoffeinierten Kaffeebohnen ist nur noch ein minimaler Anteil des ursprünglichen Koffeingehalts enthalten. Ob ihn das gesünder oder magenverträglicher macht, ist fragwürdig. Es kommt dabei einzig und allein auf die Methode an. Unter Umständen kann es sein, dass der Kaffee durch bestimmte Verfahren aufgrund der Chemikalien sogar ungesünder wird, als er mit Koffein gewesen wäre. Deshalb sollte man genau darauf achten, wie den Bohnen das Koffein entzogen wurde.

 

Entkoffeinierungs-Methoden unserer Röster:

Lucaffe: natürlich entkoffeiniert (Dichlormethan)

Pellini: natürlich entkoffeiniert (CO2)

Kimbo: natürlich entkoffeiniert (CO2)

Bristot: natürlich entkoffeiniert (CO2)

Illy: natürlich entkoffeiniert (CO2)

Danesi: natürlich entkoffeiniert (CO2)

Ionia Caffe: natürlich entkoffeiniert (CO2)

Mocambo: natürlich entkoffeiniert (CO2)

Caffé Corsini: natürlich entkoffeiniert (Ethylacetat)

La Brasiliana: natürlich entkoffeiniert (Dichlormethan)

IZZO: natürlich entkoffeiniert (Dichlormethan)

Caffé del Faro: natürlich entkoffeiniert (Ethylacetat)

Nannini: natürlich entkoffeiniert (Schweizer Wasser Prozess)

New York Caffe: natürlich entkoffeiniert (Schweizer Wasser Prozess)

7gr: natürlich entkoffeiniert (Ethylacetat)

Costadoro: natürlich entkoffeiniert (Dichlormethan)

Hausbrandt: natürlich entkoffeiniert (CO2)

Mamis Caffe: natürlich entkoffeiniert (Dichlormethan)

GIMA Caffe: natürlich entkoffeiniert (Dichlormethan)

Geiler Kaffee: natürlich entkoffeiniert (Schweizer Wasser Prozess)

Gorilla Kaffee: natürlich entkoffeiniert (Dichlormethan)

 

Photo by Brooke Lark on Unsplash

 

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