Bio-Kaffee und Bio-Espresso
An was erkenne ich Bio Kaffee?
Biokaffee und Bioespresso trägt nicht nur oft die Farbe „grün“ in der Verpackung, sondern zeichnet sich vor allem durch den biologischen Anbau des Rohkaffees aus. Damit am Ende einer Lieferkette, also bei Ihnen als Endkunden, der Kaffee noch als „bio“ bezeichnet werden kann müssen alle Beteiligten dazwischen auch bio-zertifiziert sein. Alle bio-zertifizierten Betriebe haben eine 8-stellige Nummer. Achten Sie daher darauf, dass Sie keinen Bio Kaffee von nichtzertifizierten Onlinehändlern kaufen.
Espressissimo ist zertifizierter Biobetrieb
Wir zählen zu den wenigen Kaffee Onlinehändlern, die Bio zertifiziert sind. Unsere Nummer lautet: DE-ÖKO-037
Jedes Jahr werden wir von einer unabhängigen Prüforganisation kontrolliert. Dabei wird vor allem darauf geachtet, dass nicht mehr Bio-Kaffee verkauft worden ist als eingekauft wurde. Denn das Geschäft um Bio-Espressosorten ist grundsätzlich lukrativ, so dass manche Verkäufer aus Nicht-Bioprodukten auch mal schnell Bioprodukte machen (durch Vermischung und dergleichen). Die ganze Zertifizierung kostet schnell mal einige hundert Euro. Daher lohnt sich das ganze natürlich nur für einen Kaffee-Onlineshop wie unsrigen, wenn man schon eine gewisse Menge an Biokaffee umsetzt.
Was sind Bio-Siegel wert?
Das wichtigste Orientierungskriterium für Kaffeeliebhaber ist ein seriöses Bio-Siegel. Davon gibt es mittlerweile leider sehr viele, so dass man kaum mehr weiß welches besser oder schlechter ist. Eine Auswahl haben wir Ihnen hier zusammengestellt. Grundsätzlich bürgen die Siegel für eine gewisse Einhaltung der Bio-Richtlinien. Neben biologischem Anbau, der Ernte per Hand und einer schonenden Weiterverarbeitung ist das vor allem auch der nachhaltige Grundgedanke bei allem Handeln. Ob nun CO2 neutraler Versand, besonders recycelte Verpackungen oder auch die kurzen Wege vom Röster zum Endverbraucher. Am Ende muss ein Bioprodukt „stimmig“ sein und dadurch überzeugen.
Schmeckt Bio-Kaffee eigentlich besser?
Leider schmecken viele Bioprodukte schlechter als konventionelle. Da macht auch der Kaffee leider keine Ausnahme. Fast alle Biokaffees (und auch fast alle fair gehandelten Kaffeeprodukte) aus dem Supermarkt schmecken grotten-schlecht. Da hilft auch das Siegel nicht mehr viel um den Geschmack positiv zu beeinflussen. Dies ist auch der Hauptgrund warum wir auch nicht hundert Bioprodukte im Sortiment haben. Die Röster (Beispielsweiße unsere Röster von TRE FORZE)haben große Probleme eine runde, perfekt abgestimmte Mischung mit nur wenig Auswahl an guten Bio-Qualitäten zu erzeugen. Denn leider schmeckt man „Bio“ nicht immer sofort durch. Es bedarf langer Recherche und vieler direkter Beziehungen zu Kaffeeplantagen um die richtigen Biobohnen zu finden und sich diese auch langfristig zu sichern. Unsere Bio-Espresso-Sorten schmecken alle perfekt.
Der biologische Kaffeeanbau
Bei Kaffee ist die Anbauhöhe schon fast eine Biozertifizierung. Denn Arabica-Bohnen wachsen in großen Höhen ab ca. 1000 Metern. In diesen Bergregionen ist der Kaffeeanbau weitestgehend noch Handarbeit und damit auch sehr individuell. Ein konventioneller Kaffeeanbau rentiert sich vor allem bei Robusta-Bohnen, die in niedrigeren Höhen wachsen und somit maschinell gedüngt, gespritzt und gepflückt werden können. Manche unserer Kunden verlangen daher nach 100% Arabica-Bohnen-Kaffees, da sie damit glauben den Pestiziden der Robustabohnen zu entkommen. So hat jeder seine eigene Strategie. Bioespresso ist sicher die einfachste und sicherste Methode keine schädlichen Spritzmittel aufzunehmen. Denn biologischer Kaffeeanbau sieht folgende Pflichten vor:
- Verzicht auf chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel
- Verzicht auf Genmanipulation (keine Gen-veränderten Kaffeepflanzen)
- Anbau in Mischkulturen (keine Abholzung)
- Recycling von pflanzlichen Abfällen (v.a. das Kaffee-Fruchtfleisch)
Wo hört Biokaffee auf und fängt fair gehandelter Kaffee an?
Die Bio-Richtlinien hören leider schon beim Anbau und der Prüfung der Lieferkette auf. Eine faire Behandlung der Kaffeeerzeuger, eine schonende und hochwertige Verarbeitung um somit ein Spitzenprodukt als Endergebnis zu haben, ist leider nicht das erklärte Ziel bzw. leistet das Bio-Siegel einfach nicht. Daher ist meist eine Kombination aus Bio-Siegel und fair-gehandelten Siegeln (wie z.B. fairtrade) eine gute Kombination. Leider garantiert diese Kombination auch noch keinen Spitzenkaffee. Dafür braucht es noch Experten wie uns, die den Kaffee verkosten, testen und am Ende für sehr gut empfinden. Erst dann hat sich alles gelohnt.
Geschmack ist King!
Denn am Ende muss Biokaffee und Bio-Espresso schmecken und bezahlbar bleiben. Viele Unternehmen mit grünem Image und gesellschaftlicher Vorreiterrolle wollen sich mit dem grünen und fairen Image brüsten und schmücken. Am Ende funktioniert das nur, wenn der Kaffee auch schmeckt und an der Kaffeemaschine in der Teeküche und Kantine überzeugt. Erst dann ist Biokaffee angekommen und akzeptiert. Schlecht schmeckender Biokaffee ist nur was für ganz harte Biojünger. Dann würden wir aber eher darauf verzichten und Biotee trinken:-)