ACM Milano – die vielleicht günstigste Zweikreismaschine der Welt

Viele Kaffeemaschinenhersteller haben etwas Angst, dass einmal die Chinesen den europäischen Markt mit billigen Espressomaschinen überschwemmen und die guten alten italienischen Manufakturen dahinraffen werden, so wie es bereits anderen Branchen in Europa erging. Diese Angst ist nicht unbegründet, jedoch muss man gar nicht so weit entfernt suchen um einen echten Preisbrecher im Markt für Zweikreis Maschinen zu finden – die ACM Pratika ist schon da!

Im Vergleich zu den chromblitzenden Siebträgermaschinen mit viel Schnickschnack wie PID und Faema-Brühkopf kommen die ACM Maschinen schön schlicht und funktional daher. Die Ausstattung umfasst aber alles, was Mann so braucht. Natürlich ist es evtl. nichts zum Angeben aber besten Kaffee bereiten die Pratika und anderen Modellreihen auf alle Fälle. Bei vielen Herstellern wie Bezzera und Rocket ist die 1000 Euro Schallmauer für eine Zweikreismaschine a la Rocket Appartamento oder Bezzera BZ10 bereits vor ein paar Jahren gefallen, bei ACM dauert das sicher noch eine gewisse Zeit. Hier bekommt man wirklich sehr viel Maschine für wenig Geld.

In den ACM Maschinen steckt etwas Rocket

Etwas Unterstützung fand der ACM-Chef Alfio Nebuloni beim Rocket Espresso Milano Inhaber Friedrich Berenbusch. Die beiden zocken gemeinsam bei regelmäßigen Kartenspielabenden und haben sich dabei über eine Kooperation und Knowhow-Transfer bzgl. kleinerer Home-Maschinen unterhalten und verständigt. So steckt in den Pratika Modellen das Knowhow der Edelmaschinenschmiede Rocket. Sowas steht außen nicht drauf, ist aber so. Details von den alten Cellini- und Giotto-Modellen von Rocket finden sich daher in den ACM Modellen wieder.

ACM Milano ist noch jung aber pfiffig

Gegründet wurde das Unternehmen erst 1984 in San Vittore Olona und ist somit als jung zu bezeichnen. Im Vergleich dazu gibt es Marken wie Bezzera schon seit 1901. Heisst nicht, dass die acht Mitarbeiter rund um den ACM Chef Nebuloni nicht genug Knowhow aufgebaut hätten um in der Espressomaschinen-Szene nicht mitreden zu können. Überhaupt ist Mailand eine echte Hochburg für Espressomaschinen Hersteller für den semiprofessionellen Bereich. Oft gründen ehemalige Mitarbeiter der großen Manufakturen unweit des alten Betriebes neue Firmen. Und so befruchtet sich in dieser Gegend jeder gegenseitig und Trends werden schnell abgeschaut oder aber mit befreundeten Unternehmen auch ein gemeinsamer Teileeinkauf günstiger organisiert.

Bei ACM zählen seit jeher die inneren Werte

„Außen pfui – innen hui“ könnte man schnell sagen. Natürlich ist die äußere Erscheinung nicht unwichtig, aber tolles Design und Materialien sind alles nichts, wenn es im Inneren der Maschine hakt und knarzt. Daher ist uns als Verkäufer wichtiger, wenn die Kaffeemaschinen funktionieren und quasi unverwüstlich sind. Dies erfüllen die ACM-Produktlinien bestens. Robuste Alleskönnen ohne zu viel, was kaputt gehen kann. Dabei hart im Nehmen und schnell repariert. So hat man lange Freude daran. Allerdings muss man dennoch ein paar Nachteile in Kauf nehmen. So ist das Aufheizgeräusch oft etwas hörbarer. Und die Verarbeitung im Finish, quasi an der Oberfläche, ab und an etwas - sagen wir - italienisch schlampig. Da können schon mal kleine Ungenauigkeiten, Kratzer und Flecken am Gehäuse sein. Das sollte man bei dem Preis nicht so streng nehmen.

Die neuen ACM Maschinen halten Kontakt zur Champions League!

Auch bei ACM wird in neue bewährte Technik und kleine Trends investiert, die beherrschbar sind. Die neue Pratika mit Dosierelektronik oder auch die Homey mit dem eleganten Shottimer in vielen Farben sind nur einige der Neuerungen des Jahres 2020. Bewährte Technik mit kleinen Finessen halten den Kontakt zu Rocket & Co.

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